Konzeption
Konzeption
Stand Dezember 2016
Diese Konzeption ist während des Jahres 2016 an vier Teamfortbildungstagen sowie im Rahmen mehrerer Teambesprechungen erarbeitet worden. Sie wird mindestens einmal jährlich vom Team überprüft und ggf. überarbeitet. In die Konzeption flossen die Ergebnisse der externen Evaluation und der letzten Elternbefragungen ein.
Inhaltsverzeichnis
4.3 Vorbereitung auf die Schule (Wuppis). 7
5. Bildungs- und Erziehungsverständnis. 7
6. Eltern als die wichtigsten Partner für Bildung, Erziehung und Betreuung des Kindes. 8
7.1 Rückmeldungen und Bedürfnisse der Kinder. 9
7.2 Rückmeldungen und Beschwerden der Eltern. 10
10. Beobachten und Dokumentieren. 12
11. Planung und Gestaltung der pädagogischen Arbeit. 13
11.1 Pädagogische Prozesse. 13
11.4 Vorschulbereich „Wuppis“. 15
12. Sprachen, Sprachförderung und Sprachstandserhebung. 16
13. Integration von Kindern mit besonderem Förderbedarf und besonderen Begabungen. 17
14. Zusammenarbeit mit der Grundschule. 18
15. Körper, Ernährung und Gesundheit. 19
15.2 Sexualität und Körperwahrnehmung. 20
15.3 Ruhe- und Schlafzeiten. 20
15.5 Wickeln und Sauberkeitserziehung. 20
16. Umweltbewusstsein und Natur. 21
16.2 Umgang mit Tieren und Pflanzen. 21
17.1 Vorleben der christlichen Religion und Kultur. 21
17.2 Wertschätzung der Familiensprachen. 22
18. Gestaltung der Teamarbeit. 22
19. Prinzipien für Qualitätsentwicklung und –sicherung. 23
1.Rahmenbedingungen
Wir sind eine evangelische Kindertagesstätte und bieten 120 Plätze für Kinder im Alter von 10 Monaten bis zum Schuleintritt an.
Träger der Kita ist die Evangelische Weihnachtskirchengemeinde. Anstellungsträger der Mitarbeiter/innen ist der Kirchenkreis Spandau. Dieser übernimmt auch die organisatorische Verwaltung der Kita. Auch die pädagogische Fachberatung ist beim Träger angesiedelt. Für 2017 ist angedacht, dass die Kita in die Trägerschaft des Kirchenkreises Spandau übergeht.
Unsere Kita befindet sich in einer ruhigen Seitenstraße in Haselhorst und ist umgeben von einem Wohngebiet mit einigen alten Häusern und vielen Wohnblöcken aus den 30er und 60er Jahren.
Die Kita wurde 1966 in eingeschossiger Bauweise errichtet. Zur Kita gehört ein großes Grundstück mit diversen Spielgeräten. 2014 - 2016 fand ein großer Umbau der Kita statt, bei dem die Platzzahl von 89 Kindern auf 120 angehoben wurde. Auch das Außengelände wurde vollkommen neu gestaltet. Das Haus ist in drei Bereiche unterteilt. Ein Bereich wird von den Krippenkindern gebildet, ein weiterer Bereich beherbergt die
3-5jährigen Kinder und im dritten Bereich sind unsere ältesten Kinder im letzten Jahr vor der Schule untergebracht. Für Bewegungsaktivitäten gibt es im Untergeschoss einen Bewegungsraum mit vorgelagerter Terrasse, der von allen Kindern im Haus benutzt wird. Dort befindet sich außerdem unser Mitarbeiterzimmer mit Erwachsenenmobiliar, welches auch als Besprechungsraum genutzt wird.
Wir sind eine Ganztagseinrichtung. Unsere Öffnungszeiten sind von 6 – 17 Uhr. In den Berliner Sommerferien und den Weihnachtsferien ist die Kita teilweise geschlossen. Weitere Schließtage werden rechtzeitig mitgeteilt, jedoch bleibt es immer bei den vorgegebenen 25 Tagen Schließzeit. In den Sommerferien bieten wir den Eltern bei Bedarf eine Ersatzbetreuung in einer anderen Spandauer Kita an.
Die Ausstattung des pädagogischen Personals richtet sich nach der Personalbemessung des Landes Berlin. Auf dieser Grundlage arbeiten z. Zt. in unserem Haus 13 Erzieher/innen, drei Integrationserzieher/innen, vier Erzieher/innen in der berufsbegleitenden Ausbildung sowie eine Kitaleiterin.
Das Wirtschaftspersonal besteht aus drei Mitarbeiter/innen für den Reinigungsbereich und zwei Mitarbeiter/innen für den Küchenbereich.
Wir sind eine Integrationskita, d.h. in unserer Einrichtung werden alle Kinder ihren Fähigkeiten entsprechend gefördert.
2.Leitbild
Wir achten das Kind in seiner Würde als Geschöpf Gottes, unabhängig von seinen Fähigkeiten, Leistungen, Schwächen und seiner sozialkulturellen Herkunft. Wir vermitteln in unserem Hause die christlichen Werte, d.h. wir leben Achtung gegenüber Menschen, Tieren und Pflanzen sowie Rücksicht, gegenseitige Akzeptanz und Normen vor. Unsere Einrichtung steht Kindern und Eltern aller Glaubensrichtungen offen. Wir begegnen Familien anderer religiöser und weltanschaulicher Überzeugungen mit Respekt und Achtung. Wir legen Wert darauf, dass alle Kinder an den Veranstaltungen, die wir mit der Kirchengemeinde durchführen, teilnehmen dürfen. Dazu gehören u.a. der Besuch von Gottesdiensten, von christlichen Festen und Gemeindeveranstaltungen.
3.Sozialräumliches Umfeld
In unmittelbarer Nähe befindet sich die katholische Kita St. Stephanus, die Kita Elfenbein, ein Seniorenwohnheim der Caritas sowie die katholische Kirche und eine Freikirche. Die evangelische Weihnachtskirche ist mit 10 Minuten Fußweg zu erreichen. Direkt gegenüber dem Kitagelände befindet sich ein öffentlicher Spielplatz. Weitere Spielplätze sind gut zu Fuß zu erreichen. Die nächsten Einkaufsmöglichkeiten und die Stadtteilbibliothek sind ca. 200 m entfernt. Ebenfalls im Einzugsgebiet der Kita befindet sich die Schule am Gartenfeld (Förderzentrum) sowie die Bernd-Ryke-Grundschule und die Grundschule an der Pulvermühle.
Die Kita ist gut per U-Bahn (U7) oder Bus (133, X33, 139) zu erreichen.
Bedingt durch die unterschiedlichsten Wohnmöglichkeiten (günstige Mietwohnungen, Reihenhäuser, Einfamilienhäuser, Flüchtlingsheime) ist die Sozialstruktur im Stadtteil sehr gemischt. Eltern mit unterschiedlicher Bildungsbiografie aus vielen unterschiedlichen Herkunftsländern bringen ihre Kinder in unsere Einrichtung. Der Anteil von Familien nichtdeutscher Herkunft beträgt in unserer Einrichtung immer ca. 40%.
Durch die Teilnahme an der Stadtteilkonferenz öffnen wir uns nach außen und nehmen teil an der Gestaltung des Ortsteils Haselhorst.
4.Schwerpunkte der Kita
4.1 Christliche Bildung
Als evangelische Kindertagesstätte legen wir viel Wert darauf, den Kindern christliche Werte zu vermitteln. Während ihrer Kindergartenzeit lernen alle Kinder biblische Geschichten und christliche Lieder kennen. Die Religionspädagogik wird verantwortet durch die Erzieher/innen der Kita, der Sozialpädagogin/Diakonin der Weihnachtskirchengemeinde sowie der zuständigen Pfarrerin. Einmal im Monat findet ein Gottesdienst für alle Kinder ab drei Jahren statt. Familiengottesdienste ergänzen das Angebot.
4.2Sprachförderung
Die Förderung der deutschen Sprache ist ein wichtiger Schwerpunkt unserer Arbeit. In unserer Einrichtung betreuen wir Kinder mit mindestens 10 Herkunftssprachen. Zusätzlich zu der normalen Sprachförderung (Vorlesen, Gespräche, Arbeit mit dem Sprachlerntagebuch) gehen wir mit den Kindern regelmäßig in die Bücherei und arbeiten mit dem Smartboard. Regelmäßig besucht uns eine Sprachförderlehrerin und macht einer kleinen Gruppe von Kindern Extra-Angebote. Dazu kommen noch Theaterbesuche. In allen Bereichen der Kita findet täglich ein Morgenkreis statt, in dem Sprachförderangebote im Mittelpunkt stehen.
4.3Vorbereitung auf die Schule (Wuppis)
Die ältesten Kinder unserer Einrichtung werden „Wuppis“ genannt. In dieser Gruppe werden den Kindern verstärkt Lern- und Sprachaktivitäten angeboten. Wir haben das Ziel, dass alle Kinder Spaß am Lernen haben und gut auf die Schule vorbereitet sind. Dazu pflegen wir eine enge Kooperation mit der Bernd-Ryke-Grundschule. Wichtig ist uns vor allem, dass die Kinder lernen, Konflikte altersgemäß zu klären und ihre Bedürfnisse selbstbewusst zu vertreten.
5.Bildungs- und Erziehungsverständnis
Wir sehen uns als Bildungseinrichtung, die die Bildung und Erziehung der Kinder in den Herkunftsfamilien ergänzt und unterstützt. Jedes Kind soll die Möglichkeit haben sich sozial, emotional, geistig und körperlich gut zu entwickeln. Gemeinsam mit den Familien legen wir die Grundlagen für die Zukunft unserer Kinder. Jedes Kind bringt individuelle Veranlagungen und Prägungen mit in die Kita. Unsere Aufgabe ist es, das individuelle Bildungsinteresse des Kindes zu fördern und ihm Anregungen zu geben, sich weiter zu entwickeln. Dabei gehen wir von einem Bild des Kindes aus, welches sich aktiv weiterentwickeln will.
Alle Kinder dürfen ihre eigene Geschlechtsidentität finden. Daher arbeiten bei uns in allen Bereichen Männer und Frauen. Alle Familienformen werden von uns als gleichwertig betrachtet und dargestellt.
Kinder dürfen und sollen bei uns ihre Wünsche und Bedürfnisse angstfrei äußern. Abhängig vom Alter sind die Kinder z.B. an der Planung von Aktivitäten beteiligt, dürfen selbst entscheiden, ob sie müde sind und schlafen möchten, dürfen Essenswünsche mitteilen und haben zu jeder Mahlzeit die Wahl, ob und wie viel sie essen möchten. Auch Kritik und Beschwerden werden von uns ernst genommen und gemeinsam mit dem Kind bearbeitet.
Als Fachkräfte haben wir daher die Verantwortung, jedes Kind im Auge zu behalten und ihm zu ermöglichen, sich fröhlich und angstfrei in unserer Einrichtung zu entwickeln. Dabei bemühen wir uns Vorbilder im Umgang miteinander zu sein und versuchen den Kindern zu zeigen, dass Lernen Spaß macht. Unser Anliegen ist es Fähigkeiten und Stärken der Kinder zu erkennen und zu fördern.
Grundlage unserer Arbeit ist das Berliner Bildungsprogramm. Jedes Kind hat bei uns die Möglichkeit, die im Berliner Bildungsprogramm festgelegten Bildungsbereiche Gesundheit, Soziales und kulturelles Leben, Kommunikation, Kunst, Mathematik sowie Natur, Umwelt, Technik zu entdecken. Wir als Fachkräfte haben dabei die Aufgabe, den Kindern den entsprechenden Rahmen dafür zu bieten und sie zu motivieren Neues zu versuchen und Unbekanntes zu hinterfragen. Dabei können die Bildungsbereiche nie getrennt voneinander behandelt werden, sondern ergänzen sich immer gegenseitig.
Die Ziele des erzieherischen Handelns werden im Berliner Bildungsprogramm als Ich-Kompetenzen, Sach-Kompetenzen, Sozialkompetenzen und lernmethodische Kompetenzen bezeichnet. In unserer Einrichtung versuchen wir zu erreichen, dass diese Kompetenzen gestärkt und gefördert werden, damit alle Kinder befähigt werden, ihr Leben zukünftig eigenverantwortlich zu gestalten.
6.Eltern als die wichtigsten Partner für Bildung, Erziehung und Betreuung des Kindes
Eltern kennen die Bedürfnisse ihres Kindes am besten und sind daher wichtige Ansprechpartner bei unserer Arbeit. Regelmäßig (mindestens 1x jährlich rund um den Geburtstag des Kindes) führen wir mit den Eltern ein Entwicklungsgespräch, dessen Inhalte dokumentiert werden. Gemeinsam wird erarbeitet, wie das Kind weiter gefördert werden kann. Diese Gespräche sind für uns wichtige Anhaltspunkte über die Lebenswelt des Kindes außerhalb unserer Kindertagesstätte und helfen uns, das Kind besser zu verstehen.
Um den Informationsfluss zwischen Kita und Eltern weiter zu verbessern, gibt es in allen Gruppen Mitteilungsbücher, in die die Erzieher/innen wichtige Vorfälle eintragen. So können auch Erzieher/innen, die nicht direkt dabei gewesen sind, den Eltern kompetent Auskunft geben.
Es gibt mindestens zwei Elternversammlungen pro Jahr. Zusätzlich gibt es einen weiteren Themenelternabend zu pädagogischen oder medizinischen Themen, die für die Eltern interessant sind.
Die von der Elternversammlung gewählten Elternvertreter treffen sich ca. alle 6 Wochen mit der Kitaleiterin und einem weiteren Teammitglied, um alle wichtigen Kitabelange zu besprechen und die Elternschaft dabei zu vertreten. Mindestens einmal im Jahr ist ein Trägervertreter dabei.
Elternwünsche und –beschwerden werden bei uns sehr ernst genommen und immer mit den Betroffenen bearbeitet (s. Beschwerdemanagement). Alle zwei Jahre findet eine schriftliche Elternbefragung statt. Die Ergebnisse der Elternbefragung werden mit Mitarbeitenden, Eltern und Träger besprochen. Nach vorheriger Terminabsprache können Eltern gerne bei uns einen Tag hospitieren. Dies fördert das gegenseitige Verstehen.
Gemeinsam mit den Elternvertretern haben wir eine Hausordnung (s. Anhang) erarbeitet, die allen Eltern bei Aufnahme ausgehändigt wird. Gemeinsam mit den Eltern gestalten wir Feste und unseren Martinsumzug. Auch zu unseren Adventsfeiern sind die Eltern eingeladen. Regelmäßig finden Familiengottesdienste in der Weihnachtskirchengemeinde statt, zu denen alle Familien herzlich eingeladen sind.
7.Beschwerdemanagement
Egal was es ist - Lob, Kritik, Herzensangelegenheit, Ärger, Unmut, Ideen, Verbesserungsvorschläge - Rückmeldungen von Kindern und Eltern bieten die Möglichkeit zur Weiterentwicklung unseres pädagogischen Handelns und sind deshalb in unserer Kita ausdrücklich erwünscht. Der Umgang mit Rückmeldungen seitens der pädagogischen Fachkräfte ist immer sachlich und freundlich.
7.1Rückmeldungen und Bedürfnisse der Kinder
In unserer Kita ist es erwünscht, dass sich alle Kinder, ihrer Entwicklung entsprechend, über ihre Lebenswelt äußern und uns Wünsche, Sorgen und Beschwerden mitteilen. Die Äußerungen der Kinder erfolgen sowohl verbal als auch nonverbal, z.B. durch Mimik, Gestik und Lautieren.
Wir bieten ihnen den Raum ihre Bedürfnisse auf vielfältige Art und Weise zu äußern. Dieses kann im Morgenkreis, in Spielsituationen, im Garten oder in jeder anderen Situation geschehen. Jede pädagogische Fachkraft nimmt die Äußerungen der Kinder entgegen, wann immer ein Kind das Bedürfnis hat, sich mitzuteilen.
Beschwerden von Kindern werden in unterschiedlichen Formen bearbeitet:
- Mit Kind und Erzieher/in oder Leitung
- Mit allen Kindern (Morgenkreis)
- Gruppenerzieher/innen untereinander
- Gesamtteam (Dienstbesprechung)
Beschwerden bezüglich des Verhaltens anderer Kinder werden in der Regel in der konkreten Situation bearbeitet. Dabei nimmt die Fachkraft die Rolle eines Moderators/einer Moderatorin ein, der/die den Kindern bei der Lösungsfindung helfend zur Seite steht.
Der tägliche Morgenkreis gibt Raum für Gespräche über Gefühle, Sorgen, Freuden u.v.m. Kinder, die sich in diesem Rahmen nicht äußern möchten, können sich jederzeit an eine/n Erzieher/in oder die Kitaleiterin wenden.
Beschwerden hinsichtlich der Regeln der Einrichtung oder der Rechte der Kinder werden immer im Gesamtteam (Dienstbesprechung), ggf. auch unter Einbeziehung von Eltern und Träger, besprochen. Die Kinder erhalten in jedem Fall eine Rückmeldung/Feedback. Diese Beschwerden werden in jedem Fall schriftlich festgehalten und im Beschwerdeordner im Leitungsbüro gesammelt. Für alle weiteren Formen von Beschwerden werden unterschiedliche Dokumentationsformen genutzt.
7.2Rückmeldungen und Beschwerden der Eltern
Wir sehen in unserer Einrichtung Rückmeldungen oder Beschwerden als ein Kommunikationsangebot, welches verhindern soll, dass Probleme groß werden. Eltern sollen in unserer Kita die Möglichkeit haben ihre Belange jederzeit äußern zu können. Ferner ist es uns wichtig, dass sie Vertrauen in die weitere Zusammenarbeit entwickeln, indem sie sich mit ihren Anliegen ernst genommen fühlen und ein respektvoller Umgang zwischen pädagogischen Fachkräften und Eltern herrscht. So werden Eltern in Elterngesprächen, Elternbriefen und auf Elternabenden informiert, dass ihre Anliegen willkommen sind und wie wir innerhalb der Kita damit umgehen.
Mögliche Rückmeldungen von Eltern/Sorgeberechtigten können Lob, Kritik, Nachfragen, Unklarheiten oder Beschwerden sein. Häufig erfolgen diese in mündlicher Form beim Bringen oder Abholen der Kinder.
Um die Rückmeldungen für die Weiterentwicklung der Einrichtung nutzbar zu machen, werden diese schriftlich festgehalten (Rückmeldeformular) und innerhalb des Teams besprochen. Zuständig für die Weitergabe der Rückmeldung ist diejenige pädagogische Fachkraft, bei der sie entweder mündlich vorgetragen oder in Form des Rückmeldeformulars abgegeben wurde.
Mündliche Rückmeldungen hört sich die pädagogische Fachkraft ruhig und sachlich an und stellt gegebenenfalls Fragen, um den Sachverhalt möglichst genau zu erfassen (aktives Zuhören). Ist der Zeitpunkt für die Rückmeldung aufgrund der Tagesplanung gerade ungünstig, wird gemeinsam ein neuer Termin für das Gespräch verabredet.
Durch eine zugewandte Haltung der pädagogischen Fachkraft wird dem Gegenüber (Eltern/Sorgeberechtigte) gezeigt, dass es mit seinen Anliegen gehört und ernst genommen wird. Die Rückmeldung wird ggf. von der entsprechenden Mitarbeiterin/dem entsprechenden Mitarbeiter mit Hilfe des Rückmeldeformulars verschriftlicht und falls erforderlich zeitnah im Team und/oder mit der Leitung besprochen, um den weiteren Verlauf zu klären. Ausgefüllte Formulare werden bei der Leitung abgegeben. Die Kita-Leitung entscheidet dann bei Beschwerden und konstruktiver Kritik über das weitere Vorgehen und die Bearbeitung.
Abschließend werden die Eltern über die Auswertung ihrer Kritik von der Leitung oder einer pädagogischen Fachkraft informiert. Nach einer individuell festgelegten Zeit wird geprüft, ob die Korrekturmaßnahme erfolgreich umgesetzt wurde. Sollte dies nicht der Fall sein, wird der Kritikpunkt erneut bearbeitet. Alle Rückmeldungen werden in einem Ordner im Büro der Kitaleitung gesammelt.
Schriftliche Rückmeldungen ohne persönliches Gespräch können bei allen Kitamitarbeiter/innen oder der Leitung abgegeben werden und werden ähnlich dem Verfahren der mündlichen Rückmeldungen bearbeitet. Damit die Rückmeldungen möglichst effektiv und zielgerichtet bearbeitet werden können, ist es wichtig, dass diese nicht anonym gegeben werden. Durch Namensnennung wird eine unmittelbare Reaktion ermöglicht, ebenso wie Nachfragen und Verbesserungen. Natürlich können Rückmeldungen aber auch über die Elternvertreter/innen erfolgen. Die Anonymität der Eltern wird dann gewahrt. Rückmeldeformulare für die Eltern liegen in allen drei Kindergarderoben aus.
Grundsätzlich erfolgt ein sensibler Umgang mit jeglicher Art von Beschwerden. Es wird transparent gemacht wer in die Bearbeitung einbezogen wird und es werden die jeweiligen Schritte aufgeführt. Hierbei wird der Personenkreis so klein wie möglich, jedoch so groß wie nötig gehalten.
8.Kinderschutz
Auf das körperliche und psychische Wohl der Kinder zu achten ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Arbeit. Unser Ziel ist eine optimale Hilfestellung und der Schutz der Kinder vor Gefahren. Sinnvolle Prävention setzt voraus, dass wir die Kinder als Persönlichkeiten respektieren, sie ernst nehmen und ihnen glauben. Wir sind sensibel für ihre Bedürfnisse und Mitteilungen und respektieren das Nein der Kinder. Um dafür gut vorbereitet zu sein, werden alle Mitarbeiter/innen regelmäßig von unserer „insofern erfahrenen Fachkraft“ oder einer „Multiplikatorin Kinderschutz“ geschult. Ein Teammitglied nimmt regelmäßig an der Kinderschutzrunde der Region 1 des Jugendamtes Spandau teil. Wir haben in unserer Einrichtung Verfahren installiert, mit denen wir sicherstellen, dass jedes Kind im Auge behalten wird. Auffälligkeiten werden gemäß unseres Ablaufdiagramms (s. Anlage) dokumentiert und bearbeitet. Wir versuchen immer zuerst im Gespräch mit den Eltern für das Kind problematische Situationen zu ändern. Dabei verweisen wir auch auf externe Einrichtungen, die Eltern und Kindern Hilfe bieten. Meldungen an das Jugendamt erfolgen mit dem berlineinheitlichen Meldebogen.
Von allen Mitarbeiter/innen liegt ein erweitertes Führungszeugnis vor, das regelmäßig neu angefordert wird.
9.Eingewöhnungskonzept
Wir arbeiten in unserer Kita nach dem Eingewöhnungsmodell von H.-J. Laewen, B. Andres und E. Hedervári. Dieses wurde lange Zeit wissenschaftlich begleitet. Für die ersten Wochen im Kindertagesstättenalltag sollen sich die Eltern viel Ruhe und Zeit für die Eingewöhnung gönnen. In einer noch fremden Umgebung sind Kinder häufig unsicher. Alles ist neu, es gibt eine Menge fremder Gesichter und gleichzeitig spannendes Spielzeug und vieles mehr. Befindet sich ein Elternteil anfangs in der Nähe bleibt das Kind innerlich stabil und ist offen für Neues. Es hat die Sicherheit, in beunruhigenden Situationen schnell zum Elternteil kommen zu können. Für die gesamte Eingewöhnung muss ein Zeitraum von 3 – 6 Wochen eingeplant werden, in der ein Elternteil (Bezugsperson) immer schnell und gut erreichbar ist. Alle Eltern werden bereits vor Aufnahme in die Kita über unser Eingewöhnungskonzept informiert und erhalten dazu ein Merkblatt (s. Anlage).
10.Beobachten und Dokumentieren
Beobachten und Dokumentieren ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit. Jedes Kind bekommt mit Kitaeintritt ein Sprachlerntagebuch, welches das Kind während der gesamten Kitazeit begleitet. Zusätzlich wird für jedes Kind ein Hefter angelegt, in welchem die Erzieher/innen Beobachtungen dokumentieren. Außerdem enthält dieser Hefter die Protokolle der Elterngespräche, Entwicklungsberichte, eventuelle Arztberichte etc. In jedem Bereich hängen Whiteboards, die zur Dokumentation des Alltags und für Informationen genutzt werden. Fotos werden ausgehangen oder auf einem digitalen Fotorahmen gezeigt. Werke der Kinder werden regelmäßig ausgestellt.
Jede/r Erzieher/in beobachtet ihre Bezugskinder gezielt, dokumentiert dieses und achtet darauf, dass das Kind entwicklungsgemäß gefördert wird. Sie achtet auch darauf, dass das Sprachlerntagebuch regelmäßig geführt wird. Besondere Situationen werden jedoch von allen Mitarbeiter/innen dokumentiert und dann in den Vorbereitungszeiten der einzelnen Bereiche besprochen.
11.Planung und Gestaltung der pädagogischen Arbeit
11.1Pädagogische Prozesse
Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurden auch bei uns in der Kita die früher üblichen Stammgruppenstrukturen aufgelöst und die "Türen geöffnet". Durch diese Öffnung haben die Kinder die Möglichkeit, sich in frei gewählten Spielgruppen mit selbst gewählten Aktivitäten und Spielpartnern auseinander zu setzen. Zu beobachtende Resultate sind eine deutliche Steigerung der Spielfreude, des Engagements und der Begeisterung sowie die Möglichkeit der Kleingruppenarbeit. Durchdachte Funktionsräume, wie Kinderküche, Atelier, Bau- und Bewegungsraum, Lese- und Tischspielzimmer sowie ein Raum für Rollenspiele, tragen zu einer Steigerung von Wahrnehmung und Ausübung kindlicher Interessen und Bedürfnisse bei.
Geblieben ist, dass die drei Bereiche Krippe, Elementarbereich und der Bereich der ältesten Kinder (Wuppis) nach wie vor in der Kita bestehen und innerhalb des Kitagebäudes räumlich voneinander getrennt sind. Im Gegensatz zur vorherigen halboffenen Arbeit wird nun jedoch innerhalb der einzelnen Bereiche keine weitere feste Gruppenunterteilung vorgenommen. Vielmehr können die Kinder entsprechend ihrer Bedürfnisse, Interessen und Wünsche aus einem großen Angebot wählen, mit was sie sich beschäftigen möchten, wodurch ihnen ein hohes Maß an Entscheidungsfreiheit, Selbstbestimmung, Eigenverantwortung und Selbstständigkeit gegeben ist. Ferner haben die Kinder innerhalb ihres Bereichs (Krippe, Elementarbereich, Wuppis) die Möglichkeit, sich eine Erzieherin/ einen Erzieher als Bezugsperson frei zu wählen; gleiches gilt für die Wahl der Spielkameraden.
Die offene Arbeit sieht alle Beteiligten in der Rolle des aktiven Gestalters und Akteurs der eigenen Umwelt. So wird davon ausgegangen, dass der Erwachsene auf die Entwicklungspotenziale eines jeden Kindes vertraut. Ebenso ist es Grundlage dieser Arbeit, dass Kinder in selbst initiierten, selbst gesteuerten und selbst geregelten Situationen optimale Lernvoraussetzungen für ihre individuellen Entwicklungschancen finden. Bei der offenen Arbeit wird von einem kindlichen Wesen ausgegangen, das von Grund auf aktiv und neugierig ist.Den pädagogischen Fachkräften kommt innerhalb der offenen Arbeit die Rolle des Begleiters, Lernpartners, aktiven Zuhörers, Unterstützers und Beraters zu.
Unsere Räume sind so gestaltet, dass die Kinder zu selbstständigen Tätigkeiten und Erkenntnissen herausgefordert werden und ihnen vielfältige, die Phantasie und Kreativität anregende Materialien zur Verfügung stehen.
Die Angebote werden in wöchentlich stattfindenden Vorbereitungszeiten innerhalb der einzelnen Kitabereiche für die kommende Woche geplant und gegebenenfalls vorbereitet. Darüber hinaus werden in den Vorbereitungszeiten Beobachtungen zu einzelnen Kindern besprochen sowie das eigene pädagogische Tun und Handeln reflektiert, gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge für den Kitaalltag gemacht etc.
Der neu gestaltete Außenbereich ist so konzipiert und angelegt, dass dort die gebliebenen Gruppenstrukturen aufgelöst sind und eine völlige Durchmischung von Krippe, Elementarbereich und Wuppis stattfindet. Die Großen üben sich in Rücksicht gegenüber den Kleinen und die Kleinen lernen sich in vielerlei Hinsicht an den Großen zu orientieren und diese zum Vorbild zu nehmen.
11.2Krippe
Die Krippe betreut mit den ein- bis dreijährigen Kindern die Jüngsten unserer Einrichtung. Hier beginnt nicht nur ein neuer Lebensabschnitt für Eltern und Kinder, sondern auch der Einstieg in den Kita-Alltag. Die intensive Elternarbeit sowie die Beobachtung und Förderung der Entwicklungsschritte des Kindes bilden einen wesentlichen Bestandteil unserer Arbeit. In einem behüteten Umfeld werden die vorherrschenden Bedürfnisse der Kleinsten nach Sicherheit, Geborgenheit und Überschaubarkeit durch altersgemäß angepasste Strukturen im Tagesablauf und intensive Betreuung berücksichtigt und umgesetzt. Eingebettet in die Struktur des Tagesablaufs gibt es Spiel-und Ruhephasen, sowie Wickel-, Essens- und Schlafzeiten. Zusätzlich bieten verschiedenste kleine kreative, musikalische, sowie bewegungsfördernde Angebote Raum für die individuelle Entwicklung und bereiten auf den Elementarbereich vor.
11.3Elementarbereich
Im Elementarbereich der Kita werden Kinder im Alter zwischen 3 und 5 Jahren gefördert und betreut. Die Kinder kennen sich in den Funktionsräumen aus (Atelier, Kinderküche, Bau- und Bewegungsraum, Lese- und Tischspielzimmer, Zimmer für Rollenspiele), kennen alle pädagogischen Fachkräfte in ihrem Bereich sowie alle Kinder, wodurch ihnen zahlreiche Verhaltensmodelle und Vorbilder sowie Wahlmöglichkeiten zur Bildung von Freundschaften zur Verfügung stehen. Sie lernen von älteren Kindern der Gruppe und lernen Rücksicht gegenüber jüngeren Spielkameraden zu nehmen. Das hohe Maß an Selbstbestimmung, Eigenverantwortung und Selbstständigkeit hilft den Kindern im Hinblick auf ihr Selbstbild, indem sie eigene Interessen und Stärken erkennen.
Um dem Ruhebedürfnis der Kinder, die noch Mittagsschlaf benötigen, gerecht zu werden (dies geschieht in enger Absprache mit den Eltern und auf Wunsch des jeweiligen Kindes), wird im Elementarbereich in zwei Etappen Mittag gegessen. Diejenigen Kinder, die schlafen oder ruhen möchten, essen zur gleichen Zeit wie die Krippenkinder. Sind die Kinder der "Schlafgruppe" mit dem Essen fertig, beginnt für die übrigen Kinder des Elementarbereichs um 12 Uhr das Mittagessen.
Neben täglichen Angeboten in den Funktionsräumen, bei welchen die Interessen und Fragen der Kinder berücksichtigt und aufgegriffen werden, machen die Erzieher/innen im Elementarbereich regelmäßig Ausflüge. Hierzu zählen Spaziergänge und Sozialraumerkundungen in der unmittelbaren und mittelbaren Umgebung, der mittlerweile schon zum Ritual gewordene Büchereibesuch, Verkehrserziehung, Theaterbesuche und vieles mehr.
Da nur selten mit der kompletten Gruppe von 50 Kindern Ausflüge stattfinden können, wird die Gruppe für Ausflüge meist nach Alter, Entwicklungsstand oder nach Interesse und Wunsch der Kinder aufgeteilt.
11.4Vorschulbereich „Wuppis“
Zur Gruppe der „Wuppis“ gehören die Kinder im letzten Jahr vor der Schule. Innerhalb dieser Gruppe finden neben den bereits genannten Exkursionen (zugleich Verkehrserziehung) und Aktivitäten des Elementarbereichs zusätzlich Angebote, häufig in Kooperation mit der nahegelegenen Bernd-Ryke-Grundschule, statt, wie z.B. Unterrichtsbesuche, regelmäßiges Benutzen der Turnhalle, Kleingruppenarbeit in den Räumen der Schule. Darüber hinaus erfahren die Kinder innerhalb der altershomogenen Gruppe eine gezielte Förderung und Vorbereitung schulrelevanter Fähigkeiten. So wird hier regelmäßig mit speziellem Material zur Vorbereitung auf die Schule gearbeitet und die Konzentrationsfähigkeit trainiert. Jedes Kind bringt zu Beginn der Vorschulzeit eine Federtasche und einen Schnellhefter mit, übernimmt dafür die Verantwortung, heftet eigenständig Arbeitsblätter ab etc. Auch werden die Themen und Inhalte innerhalb des täglich stattfindenden Morgenkreises im Vergleich zum Elementarbereich erweitert und ausgedehnt.
Darüber hinaus erhalten die Kinder gelegentlich von einem Kitatag auf den anderen kleine Arbeitsaufträge, welche sie sich als kleine Übung merken und durchführen sollen. Im Laufe des Jahres lernen und singen die „Wuppis“ Lieder, lernen Gedichte auswendig und präsentieren zu Feierlichkeiten kleine einstudierte Auftritte, sodass die Kinder (auch in Vorbereitung auf die Schule) Übung erhalten, vor einer Gruppe zu sprechen.
In Projektarbeiten werden die Interessen der Kinder aufgegriffen, bearbeitet und vertieft. Aber auch das Freispiel hat einen großen Stellenwert in der täglichen Arbeit. Die Gruppe der Wuppis versteht sich als "Brücke" zwischen Kita und Grundschule, in welcher der Übergang von einer Institution in die Nächste vorbereitet, angebahnt und begleitet wird und die Kinder Stück für Stück zu mehr Selbstständigkeit angeregt werden. Die Kinder haben weiterhin Spaß und Freude am Lernen, entwickeln Konfliktlösestrategien und üben sich in Frustrationstoleranz. Die Kitazeit endet für die Vorschulkinder traditionell mit einer "Kita-Reise", der wenige Wochen zuvor eine Kita-Übernachtung vorausgeht.
11.5Übergänge
Die Übergänge werden in unserem Haus gut geplant. Durch den offenen Gartenbereich lernen alle Kinder die anderen Erzieher/innen und die anderen Kinder gut kennen. In den Wochen vor dem Wechsel in einen anderen Bereich finden regelmäßige (geplante und spontane) Besuche statt und unser Haus öffnet sich dann völlig. So ist der Wechsel in den neuen Altersbereich meist vollkommen problemlos. Gemeinsam mit den Krippenkindern wechselt in der Regel auch eine Erzieherin in den Elementarbereich, um den Kindern die neue Situation zu erleichtern. Sämtliche Wechsel werden mit den Eltern besprochen. Der Wechsel in die Schule wird durch die enge Zusammenarbeit mit der Bernd-Ryke-Schule vorbereitet.
12.Sprachen, Sprachförderung und Sprachstandserhebung
Im aktuellen Berliner Bildungsprogramm für Kindertagesstätten heißt es: "Kinder brauchen Erwachsene, die aufmerksam dafür sind, was die Kinder denken, fühlen und sagen. Es muss sich für sie "lohnen", eine Sprache zu erlernen."
Sowohl in der Bildungspolitik als auch auf wissenschaftlicher Ebene gibt es eine Bandbreite unterschiedlichster Vorstellungen darüber, wie eine effektive sprachliche Förderung von Kindern auszusehen hat. Zum einen wird eine auf das einzelne Kind bezogene, zum anderen eine alltagsintegrierte langfristig angelegte Sprachförderung und -beobachtung gefordert. Alltagsintegrierte Sprachförderung, wie sie in unserer Kita praktiziert wird, bezieht sich auf die gesamte Gruppe der Kinder vom Eintritt in die Kita bis zum Schulanfang, nimmt die Gesamtzahl der Erzieherinnen und Erzieher unserer Einrichtung in die Pflicht und bezieht das Elternhaus und/ oder weitere Bezugspersonen mit ein. In anregender Lernumgebung werden den Kindern in spielerischer Weise Sprachanlässe und Sprachanregungen geboten und somit Lernimpulse gegeben. Dies kann in Eins-zu-eins Situationen (z.B. während des Schuhe Anziehens in der Garderobe), mit der gesamten Gruppe (z.B. im Morgenkreis) oder in Kleingruppen stattfinden (z.B. beim Experimentieren im Rahmen der "kleinen Forscher", bei regelmäßigen Büchereibesuchen, bei Bilderbuchbetrachtungen sowie beim Vorlesen etc.)
Im Zusammenhang mit Sprachförderung sind sich die Erzieher/innen stets bewusst, dass Kinder sich Sprache aneignen, um sich mitzuteilen und sich auszutauschen. Sie wollen etwas über ihre mittelbare und unmittelbare Lebenswelt erfahren und mit dieser in Kontakt treten. Grundvoraussetzung einer ganzheitlichen Sprachförderung ist zunächst der Beziehungsaufbau zwischen Kind und pädagogischer Fachkraft, darauf folgt die Kontaktaufnahme der Kinder untereinander und i.d.R. die allgemeine Freude am Sprechen. Die pädagogische Fachkraft und ihre eigene Einstellung zur Sprache sowie ein bewusster und reflektierter Sprachgebrauch sind von zentraler Bedeutung. Aufgrund ihrer Sprachvorbildfunktion sind Erzieher/innen in unserer Kita gefordert, auf ihr sprachliches Angebot sowie ihr Kommunikationsverhalten zu achten und dieses zu reflektieren. So ist die pädagogische Fachkraft dazu angehalten, Kindern mit Interesse zu begegnen und neugierig zu sein, was diese denken und sagen. Wir nehmen individuelle Stärken und Bedürfnisse der Kinder wahr und sprechen mit ihnen über Wünsche, Gefühle und Erlebnisse. Wichtig ist uns Kindern die nötige Zeit zu geben, um die passenden Worte zu finden sowie diese auszusprechen.
Ferner stellt die Förderung des Dialogs ein wesentliches Grundprinzip dar. Der Dialog wird auch durch den Einsatz nonverbaler Kommunikationsmittel (Körpersprache, Mimik, Gestik), durch die Herstellung von Blickkontakt, (aktivem) Zuhören, Fragen stellen (vornehmlich offene Fragen), dem Einsatz eines korrektiven Feedbacks, Verständnissicherung, Kontinuität und Wiederholung gewährleistet. Wir begegnen Kindern auf Augenhöhe, sind an ihren Fragen, Theorien, an ihrem Wissen, Können und Erleben interessiert und begeben uns mit ihnen im intensiven Austausch gemeinsam auf Welterkundungsreise und motivieren sie dadurch, sich sprachlich einzubringen.
Darüber hinaus ist die Zusammenarbeit mit den Eltern ein wesentlicher und wichtiger Baustein innerhalb der Sprachförderung: Eltern können der sozialpädagogischen Fachkraft Informationen zur familiären Situation geben, ihr mitteilen, was ihnen in der Erziehung ihrer Kinder wichtig ist, wie das Sprachumfeld ihres Kindes aussieht. Bildung und Sprache sind eng miteinander verknüpft, weshalb die Förderung von Sprache einen wesentlichen Grundbaustein für erfolgreiche Bildungsbiografien darstellt.
Durch Beobachtung kann der Sprachentwicklungsstand eines Kindes ermittelt werden und dient einer vorläufigen Einschätzung. Im Gegensatz zu diesen Alltags- und Gelegenheitsbeobachtungen zeichnet sich systematisches Beobachten durch die Bemühung aus, Interpretationen weitestmöglich zu vermeiden und Subjektivität so stark wie möglich auszugrenzen. Um solche Beobachtungen zu ermöglichen, finden sie in kleineren Gruppen statt. Anlässe können Bilderbuchbetrachtungen, eine Gesprächsrunde im Morgenkreis oder das gemeinsame Essen sein. Auch der Gebrauch des Sprachlerntagebuchs stellt eine Gesprächssituation her und ermöglicht einen Eins-zu-eins-Dialog zwischen pädagogischer Fachkraft und Kind. Hier geben wörtlich mitgeschriebene Dialoge Aufschluss über einzelne Sprachbereiche, wie Grammatik, Wortschatz, Artikulation. Das Sprachlerntagebuch wird in allen Bereichen unserer Kita genutzt, um mit den Kindern gemeinsam Sprache und Entwicklung zu dokumentieren. Im Elementarbereich und bei den „Wuppis“ können sich die Kinder jederzeit ihr Sprachlerntagebuch nehmen, es sich anschauen oder darin arbeiten. In allen Gruppen können die Eltern jederzeit Einsicht in das Buch ihres Kindes nehmen.
Rund 15 bis 18 Monate vor Schuleintritt eines Kindes werden seine Sprachfähigkeiten mit Hilfe der "Qualifizierten Statuserhebung vierjähriger Kinder in Kitas und Tagespflege" (QuaSta) eingeschätzt und ein eventueller Sprachförderbedarf festgestellt. Die Bearbeitung der Lerndokumentation aus dem Sprachlerntagebuch lenkt vor allem im letzten Jahr vor Schulbeginn die Aufmerksamkeit auf differenzierte sprachliche Fähigkeiten der Kinder.
13.Integration von Kindern mit besonderem Förderbedarf und besonderen Begabungen
Unsere Kita ist ein Haus für alle Kinder, egal aus welchem sozialen, religiösen oder kulturellen Hintergrund sie kommen und auch unabhängig davon, welchen Entwicklungsstand oder Förderbedarf sie haben.
Jedes Kind wird in seiner Individualität gesehen und auch entsprechend individuell gefördert, als Teil der Gemeinschaft und als Bereicherung gesehen.
Ebenso wie jedes einzelne Kind sind auch die Förderbedarfe der Integrationskinder verschieden und demnach ist die Arbeit in diesem Bereich ein stetiger und ständiger Prozess des Lernens. Kindern mit anerkanntem besonderen Förderbedarf wird ein sog. „Integrationszuschlag“ gewährt, d.h. ein/e zusätzliche/r Integrationserzieher/in zur Seite gestellt.
In der täglichen Arbeit unterstützen die Integrationserzieherinnen die Integrationskinder überwiegend innerhalb der Gruppe und animieren sie, am Gruppengeschehen so lange wie möglich teilzunehmen. Hierbei werden die individuellen Möglichkeiten der Kinder berücksichtigt und Angebote und Aktivitäten entsprechend angepasst. Falls Entwicklung und/oder Situationen es erfordern, finden auch Einzel- oder Kleingruppenarbeiten statt. Jedoch liegt das Hauptaugenmerk in der täglichen Arbeit darin, dass die Förderung der Kinder mit besonderem Förderbedarf grundsätzlich in Interaktion mit weiteren Kitakindern geschieht.
Integration passiert nicht zufällig. Sie ist verbunden mit einer grundsätzlichen Haltung der Erzieher/innen gegenüber den Kindern sowie dem eigenen Umgang mit "Anderssein". Innerhalb unserer Kita ist Integration gewollt, wird gelebt und umgesetzt. Krippe und Elementarbereich sind barrierefrei.
Es steht im Widerspruch zum Integrationsverständnis die Verantwortung für die Integration ausschließlich den Facherzieher/innen zuzuschreiben. Die enge Zusammenarbeit aller pädagogischen Fachkräfte, der Eltern und der anderen Fachstellen zum Wohle des jeweiligen Kindes ist eine zentrale integrative Grundlage. Innerhalb der Kita nehmen die Integrationserzieher/innen gegenüber den Gruppenerzieher(n)/innen eine beratende Rolle ein. Darüber hinaus setzen sich die Integrationserzieher/innen unserer Kita wöchentlich zusammen, um ihre Arbeit zu reflektieren und sich auszutauschen. Darüber hinaus erstellen sie Förderpläne, führen beratende Elterngespräche und nehmen abwechselnd an der von unserem Träger organisierten Integrations-AG teil.
14.Zusammenarbeit mit der Grundschule
Wir haben mit der am nächsten gelegenen Grundschule (Bernd-Ryke-Grundschule) einen Kooperationsvertrag. Mit den anderen Schulen (Grundschule an der Pulvermühle, Förderzentrum Schule am Gartenfeld) haben wir durch den gemeinsamen Besuch der Stadtteilkonferenz ebenfalls einen guten Kontakt.
Im letzten Jahr vor der Schule besuchen unsere Kinder den Unterricht in den ersten Klassen der Bernd-Ryke-Schule und benutzen regelmäßig die Turnhalle zum Sportunterricht. In der Bernd-Ryke-Schule wurde ein kleiner Raum mit speziellen Fördermaterialien für Kitakinder eingerichtet. Diesen nutzen wir im letzten halben Jahr vor Schuleintritt regelmäßig. Des Weiteren findet mindestens ein gemeinsamer Ausflug mit einer ersten Klasse statt.
Ein erster Elternabend für die neuen Schulanfänger findet in den Räumen der Kita statt. Dabei wird den Eltern die Schule sowie das regelmäßig stattfindende Elterntraining erklärt.
15.Körper, Ernährung und Gesundheit
15.1Ernährung
In unserer Kindertagesstätte wird das Mittagessen täglich frisch und ausgewogen von unserer Köchin zubereitet. Dabei wird Rücksicht auf kulturelle und religiöse Essgewohnheiten sowie auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten genommen. Der Speiseplan wird wöchentlich im Voraus ausgehängt, Zusatzstoffe und Allergene werden darauf gekennzeichnet. Salat und Gemüse sind feste Bestandteile des Speiseplans. Einmal wöchentlich gibt es Fleisch (Neuland-Fleisch aus artgerechter Tierhaltung). Wir möchten den Kindern vermitteln, auf die Bedürfnisse ihres Körpers zu hören. Daher bieten wir vorrangig gesunde Speisen an, verzichten dabei jedoch nicht komplett auf Süßspeisen.
Das Mittagessen wird in kleinen Gruppen in den einzelnen Bereichen eingenommen. Dabei wird auf eine ruhige und angenehme Essensatmosphäre geachtet. Entsprechend ihres Alters und ihrer Fähigkeiten sind die Kinder für das Eindecken der Tische selbst verantwortlich.
Das Frühstück wird von den Mitarbeiter/innen und den Kindern des Frühdienstes zubereitet. Die Zutaten dazu werden einmal wöchentlich gemeinsam mit den Kindern eingekauft. Wir achten auf ein ausgewogenes Frühstück mit großer Auswahl, bei dem die Kinder selber wählen können, was sie essen wollen. Am Frühstück können alle Kinder teilnehmen, die bis 8:00 Uhr in der Kita sind. Die Kosten für das Frühstück werden von den Eltern erbeten und betragen zurzeit 7,00 € monatlich. Nachmittags gibt es noch einen Imbiss mit frischem Obst, Gemüse oder Brot. Die Kinder haben bei jeder Mahlzeit die Wahl, ob und wieviel sie essen möchten.
Als Getränke stehen den Kindern jederzeit ungesüßter Tee und Wasser zur Verfügung. Zum Frühstück gibt es zusätzlich noch Milch.
Wir haben in unserer Einrichtung eine Kinderküche, in der regelmäßig gemeinsam mit den Kindern Speisen (z.B. Kuchen, Brot, Apfelmus,…) zubereitet werden.
15.2Sexualität und Körperwahrnehmung
Die Sexualerziehung nimmt in unserer Kindertagesstätte keine Sonderstellung ein, sondern ist Bestandteil der Sozialerziehung und Persönlichkeitsbildung. Wir möchten die Kinder sensibilisieren die eigenen Gefühle und die Gefühle anderer zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Sie sollen lernen, dass sie selbst „nein“ sagen dürfen und ein „Nein“ anderer immer akzeptieren müssen. Kinder sollen ihren Körper wahrnehmen und akzeptieren und die Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen kennenlernen. Wir achten immer darauf, dass das Schamgefühl jedes Kindes akzeptiert wird. Uns ist bewusst, dass in den unterschiedlichen Kulturen, denen die uns anvertrauten Kinder angehören, mit Sexualität, Körperbewusstsein und Geschlechtsidentität sehr unterschiedlich umgegangen wird. Wir suchen daher immer das Gespräch mit den Eltern. Vorrang hat jedoch das Wohlbefinden des Kindes.
15.3Ruhe- und Schlafzeiten
Schlaf ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Wir versuchen jedem Kind die ihm zustehende Ruhe- oder Schlafzeit zu ermöglichen. Alle Kinder, die nach dem Mittagessen das Bedürfnis haben zu schlafen oder zu ruhen, haben dazu die Möglichkeit. Auch vormittags gibt es insbesondere im Krippenbereich immer die Möglichkeit zu schlafen. Wenn es zwischen Eltern und Erzieher/innen unterschiedliche Auffassungen zum Schlafbedürfnis des Kindes gibt, werden intensive Gespräche geführt und immer zum Wohl des Kindes, bzw. nach seinem Wunsch entschieden.
15.4Sauberkeit
Kinder lieben es im Sand und im Matsch zu spielen, sich mit Farben anzumalen und vieles mehr. Dies ist wichtig für die gesunde Entwicklung des Kindes und wird daher von uns unterstützt. Daher sind die Kinder beim Abholen aus der Kita nicht immer sauber. Wir achten jedoch darauf, dass die Kinder sich stets nach dem Toilettengang und immer vor dem Essen die Hände waschen.
15.5Wickeln und Sauberkeitserziehung
Kinder, die noch nicht trocken sind, werden von den Erzieher/innen regelmäßig gewickelt. Dabei wird darauf geachtet, dass das Windeln wechseln in einer vertrauten und angenehmen Weise erfolgt.
Gemeinsam mit den Eltern unterstützen wir die Kinder beim Trockenwerden. Um „trocken" zu werden, muss das Kind einige Entwicklungsschritte gemacht haben. Es muss in erster Linie eine bestimmte geistige und körperliche Reife entwickelt haben. Voraussetzung ist, dass das Kind gelernt hat die Blasen- und Darmmuskulatur zu kontrollieren. Diese körperliche Leistung können Kinder in der Regel erst ab frühestens dem 2. Lebensjahr erbringen. Wird mit der Sauberkeitserziehung zu früh begonnen, dauert es in der Regel länger, bis sie wirklich „trocken“ sind. Zudem muss das Kind fähig sein, rechtzeitig zu signalisieren, dass es auf Toilette möchte. Es ist für eine unterstützende Sauberkeitserziehung wichtig, dass Eltern und Kitamitarbeiter/innen sich abstimmen, damit das Kind keine Überforderung erfährt.
16.Umweltbewusstsein und Natur
16.1Aufenthalt im Freien
Aus den meisten Gruppenräumen haben wir direkten Zugang zu unserem Garten. Wenn das Wetter es zulässt, stehen die Türen meistens offen und die Kinder haben die Wahl wo sie sich aufhalten möchten. Auch bei ungünstigem Wetter achten wir darauf, dass die Kinder die Möglichkeit bekommen sich auf Wunsch im Freien aufzuhalten. Zusätzlich bieten wir den Kindern die Möglichkeit unterschiedliche Spielplätze der Umgebung zu besuchen.
16.2Umgang mit Tieren und Pflanzen
In unserem Garten und bei Spaziergängen nehmen die Kinder Kontakt zu unterschiedlichen freilebenden Tieren auf. Vögel, Eichhörnchen sowie Katzen werden beobachtet. Im Garten werden Schnecken, Käfer, Ameisen u. ä. gesammelt und beobachtet. Wir unterstützen die Kinder in ihrem Forscherdrang, achten jedoch darauf, dass alle Tiere wertschätzend behandelt werden.
In unseren Räumen haben wir drei Terrarien mit aktuell vier Rotbauchunken, drei Axolotls und drei Leopardgeckos. Die Kinder helfen bei der Versorgung der Tiere mit und lernen viel über deren Eigenarten.
Wir versuchen den Kindern den wertschätzenden Umgang mit Pflanzen zu vermitteln. In unserem Garten säen wir Kräuter aus und pflanzen/ernten Gemüse.
16.3Mülltrennung
Um die Umwelt zu schützen, trennen wir unseren Müll nach Papier, Wertstoffen und Restmüll. Die Kinder werden altersgemäß an die Mülltrennung herangeführt. Bei den Besuchen der Stadtreinigung lernen sie viel über Müllvermeidung und Mülltrennung.
17.Kultur und Religion
17.1Vorleben der christlichen Religion und Kultur
Die Kita Martin-Albertz-Haus ist eine evangelische Kita, in welcher christliche Traditionen und Werte gelebt und vermittelt werden. In der Kita sind Kinder und Eltern aller Nationen und religiösen Zugehörigkeiten willkommen, die unsere christlichen Werte respektieren. Anderen Religionen und Kulturen stehen wir offen und wertschätzend gegenüber. Wir respektieren die Feste anderer Religionen und lassen uns von Kindern und Eltern darüber berichten. Gerne kommen wir über verschiedene Glaubensvorstellungen ins Gespräch.
Wir pflegen in unserem Kita-Alltag einen auf Toleranz und gegenseitiger Wertschätzung geprägten Umgang, in welchem Vielfalt als gewünscht und bereichernd empfunden wird. Kinder auf ihr späteres Leben vorzubereiten heißt innerhalb unserer Einrichtung, ihnen Wertvorstellungen zu vermitteln, die einen gelingenden Umgang in unserer multikulturellen Gesellschaft in Achtung und Toleranz ermöglichen. Kinder, deren Identität durch einen anderen familiären Hintergrund und eine andere Kultur geprägt sind, sollen in ihrem Selbstwertgefühl gestärkt werden und erfahren bei uns Wertschätzung ihrer Wurzeln.
Wir feiern alle christlichen Feste und erklären den Kindern die Hintergründe. Die Kinder lernen Gebete und christliche Lieder kennen. Durch Besuche unserer Kirche lernen die Kinder auch die Kirchenräume kennen. Einmal monatlich gibt es in der Kirche einen Kitagottesdienst, den wir mit allen Kindern des Elementarbereiches besuchen. Regelmäßig nehmen wir an Familiengottesdiensten der Gemeinde teil und gestalten diese mit.
17.2Wertschätzung der Familiensprachen
Mehrsprachigkeit ist eine große Chance für alle Kinder, sich in der Welt zurechtzufinden. Daher unterstützen wir die Familiensprachen. Umgangssprache in der Kita ist deutsch. Wir erlauben aber den Kindern sich untereinander auch in ihrer Muttersprache zu unterhalten und empfehlen den Eltern, zu Hause die Muttersprache zu verwenden. Wir unterstützen es, wenn Kinder uns oder ihren Freunden ihre Sprache beibringen möchten. Elterngespräche werden je nach Sprachkompetenz der Beteiligten in Deutsch oder in der Muttersprache der Eltern, ggf. unter Inanspruchnahme eines Dolmetschers geführt.
Eltern, die noch kein deutsch sprechen, unterstützen wir bei der Suche nach Verständigungsmöglichkeiten. Teilweise stellen sich Mitarbeitende und andere Eltern als Dolmetscher/innen zur Verfügung oder die Eltern bringen eigene Dolmetscher mit. In besonderen Situationen organisieren wir berufliche Übersetzer/innen.
18.Gestaltung der Teamarbeit
Unser Team besteht aus derzeit 26 Mitarbeiter/innen unterschiedlichen Alters, Geschlechts und Ausbildung. Wir achten darauf, dass unser Team nicht nur aus Frauen, sondern auch aus Männern besteht. Wir beschäftigen auch Erzieher/innen in der berufsbegleitenden Ausbildung. Diese werden von einer berufserfahrenen pädagogischen Fachkraft angeleitet. Während ihrer Ausbildung lernen sie alle Altersgruppen in unserem Haus kennen. Zusätzlich zu unserem festen Team verstehen wir uns als Ausbildungsstätte für Praktikanten/innen. Diese können bei uns den Alltag einer Kindertagesstätte und die bei uns vorkommenden Berufe (Erzieher/in, Koch/Köchin, Wirtschaftskraft) kennenlernen und erproben. Jede/r Praktikant/in wird von einer Fachkraft angeleitet.
Regelmäßig am ersten und dritten Montag im Monat findet von 16:00 – 18:00 Uhr eine Dienstbesprechung der pädagogischen Mitarbeiter/innen statt. In dieser werden sowohl organisatorische als auch pädagogische Fragen besprochen. An drei Tagen im Jahr finden unsere Teamtage statt. An diesen Tagen bearbeiten wir immer ein vorher festgelegtes Thema, häufig mit einem/r externen Fortbildner/in. An diesen Tagen schließt die Kita. Diese Teamtage werden auch für die Interne Evaluation genutzt.
Die Kleinteams unserer Einrichtung sowie die Integrationserzieher/innen treffen sich einmal wöchentlich für eine Stunde, um die kommende Woche vorzubereiten und pädagogische Fragen zu besprechen.
Jede/r pädagogische/r Mitarbeiter/in ist Teil eines Kleinteams (Krippe, Elementarbereich, Wuppis). Alle Teams unterstützen sich gegenseitig, so dass bei Personalengpässen auch immer gruppenübergreifend vertreten werden kann. Wir arbeiten mit dem Bewusstsein, dass jede/r Mitarbeiter/in jederzeit für jedes Kind zuständig ist, unabhängig von der Gruppenzugehörigkeit.
Die Leiterin der Kita ist vom Gruppendienst freigestellt. Sie koordiniert und kontrolliert die pädagogischen Prozesse und ist ständiger Ansprechpartner für Mitarbeiter/innen, Eltern und Kinder. Neben den Verwaltungstätigkeiten vertritt sie die Kita nach außen und ist Mitglied der Stadtteilkonferenz sowie der Kinderschutzrunde der Region 1 des Jugendamtes.
19.Prinzipien für Qualitätsentwicklung und –sicherung
Wir werden bei allen pädagogischen und organisatorischen Fragen von unserer Fachberatung im Kirchenkreis Spandau unterstützt. Diese organisiert Fachtage, stellt uns Informationen zur Verfügung und unterstützt uns in allen Bereichen.
Interne Evaluationen finden regelmäßig auf unseren Dienstbesprechungen sowie im Rahmen unserer Teamtage statt. Die externe Evaluation findet alle 5 Jahre statt. 2016 haben wir sie mit Erfolg abgeschlossen. Durchgeführt wurde die externe Evaluation durch „consense“.
Allen Mitarbeitenden stehen Fachzeitschriften zur Verfügung. Es steht eine kleine Auswahl an Fachbüchern bereit. Aktuelle Fachbücher können bei unserer Fachberatung im Kirchenkreis ausgeliehen werden oder werden von der Kita gekauft.
Alle pädagogischen Mitarbeiter/innen werden dazu angehalten, regelmäßig an Fortbildungen teilzunehmen. Fortbildungsangebote liegen im Büro aus.
Alle zwei Jahre finden schriftliche Elternbefragungen statt. Die Ergebnisse dienen der Qualitätssicherung und Qualitätsverbesserung.
Um unsere Konzeption immer wieder zu aktualisieren, wird sie mindestens einmal jährlich bei unseren Teamtagen überprüft.